8. Klasse: Theater an der Parkaue

„Tschick“ in der Parkaue – eine Theaterkritik (28.05.2025) 

Am 28.05.25 besuchten wir mit unserer Klasse das „Theater an der Parkaue“, in dem die moderne Inszenierung des Jugendromans „Tschick“ gezeigt wurde. In dem Stück geht es um den Außenseiter Maik, der gemeinsam mit dem „Assi“ Tschick und einem geklauten Lada einen wilden Roadtrip durch Brandenburg wagt, um den langweiligen Sommerferien zu entkommen. Die Darsteller heißen Vincent Heppner und Jan Tsien Beller und die musikalische Begleitung wurde von Arne Jansen übernommen. Die Dramaturgin war Birgit Lengers.
Zuerst ist uns aufgefallen, wie schnell und unkonventionell das Stück gestartet ist. Wir fanden das Bühnenbild ganz ok, da der Leuchtschriftzug im Hintergrund („Walachei“) zwar gepasst hat, aber die Kakteen eher weniger, da ihr Roadtrip ja vor allem durch Brandenburg geht. Arne Jansen saß im Hintergrund im Cowboy-Outfit und begleitete das Stück mit der Gitarre. Die Musik war entspannt und passte zu den Szenen. Das Licht schaffte ein passendes Ambiente, da es die Tageszeit, die Stimmung und die Szene gut widerspiegelte. 

Die Schauspieler Jan Tsien Beller, Vincent Heppner

Tschick und Maik waren ähnlich wie im Film gekleidet, wobei Heppner eher Maik und Beller eher Tschick darstellte. Als Beller sich kurz verhaspelt hatte, war kurz Bezug zum Publikum da (er schlug sich die Hand vor den Mund interagierte kurz mit uns). Die Darstellung war von der schauspielerischen Seite sehr überzeugend, wenn auch durch die wenigen Darsteller und die simple Inszenierung etwas abgestumpft. Die Schauspieler haben sehr laut und deutlich und fast ohne Fehler gespielt, aber der ständige Wechsel zwischen den Rollen, vor allem zwischen Maik und Tschick (da es nur zwei Schauspieler gab) war manchmal verwirrend. Uns hat die Darstellung von Friedemann und die generelle Schauspielkunst sehr überrascht.
Der Text war sehr nah am Roman und es wurden nur ein paar Szenen herausgelassen oder manchmal ein Lied hinzugefügt.
Das Stück kam in unserer Klasse eher positiv an und auch wir finden das Stück sehr gelungen. Am Ende wurde applaudiert, aber bei der Szene, wo Isa Maik zum Abschied küsst (hier hat Beller Heppner geküsst, da er in dem Moment Isas Rolle übernommen hat), gab es Buhrufe und homophobe Kommentare („Ihhh“) und wir gehen davon aus, dass vor allem die ersten Reihen, von wo diese Rufe erschallten, am Ende nicht applaudiert haben. Aber es hat dennoch niemand den Raum frühzeitig verlassen.
Wir empfehlen das Stück, da uns die Inszenierung und die schauspielerische Leistung sehr gefallen haben und es lustig war. Wir würden das Stück vor allem jungen Leuten und auch Schulklassen, solange diese reif genug sind, um mit diesem Stück umzugehen, empfehlen.

Text: Mathilda und Sophie, 8E